Die Zinsen für festverzinsliche Anlagen sind derzeit alles andere als attraktiv und so mancher Kunde weiß nicht, wohin mit seinem freien Kapital. Haben Sie eine laufende Finanzierung mit Sondertilgungsoptionen, bietet es sich an, das verfügbare Geld hierfür zu verwenden. Eine Extrazahlung verkürzt nicht nur die Gesamtlaufzeit des Darlehens – sie stellt im momentanen Zinsumfeld auch eine der rentabelsten Anlageformen für Erspartes dar. Denn während man derzeit auf ein Tagesgeldkonto bestenfalls zwei Prozent Zinsen pro Jahr erhält, kosten bestehende Baufinanzierungen meist fünf Prozent und mehr.
Zinsersparnis und kürzere Laufzeit
Neben dieser großen Zinsdifferenz übersehen Darlehensnehmer oft, wie sehr sich die Ausübung ihres Sonderzahlungsrechts auszahlt – selbst wenn sie nur ein einziges Mal genutzt wird. Wer zum Beispiel bei einem 200.000 Euro-Kredit, der bei fünf Prozent mit einer 10-jähriger Sollzinsbindung aufgenommen wurde, nach fünf Jahren 10.000 Euro außerplanmäßig tilgt, verringert die geleisteten Zinszahlungen allein innerhalb der ersten Sollzinsbindung durch den Zinseszinseffekt um 2.800 Euro und verkürzt die Gesamtlaufzeit des Darlehens um ca. 3,5 Jahre.
Je früher, desto besser
Auch der Ausübungszeitpunkt der Sondertilgung spielt eine wesentliche Rolle. Da durch die Extrazahlung die Darlehensschuld sofort verringert wird, steigt zugleich der Tilgungsanteil der monatlichen Rate und beschleunigt zusätzlich die Schuldenfreiheit. Deshalb gilt: Je früher, desto besser. Erfolgt bei einem 200.000 Euro-Darlehen eine Sondertilgung in Höhe von 10.000 Euro bereits nach zwei statt nach fünf Jahren, verringern sich die geleisteten Zinszahlungen innerhalb der ersten Sollzinsbindung sogar um 4.800 Euro und der Darlehensnehmer wird vier Jahre schneller schuldenfrei.